Das Ende 2022 von der HPA fertiggestellte Flachwassergebiet Kreetsand genießt als Pilotprojekt für nachhaltigen Strombau auch heute noch internationale Aufmerksamkeit. Schon 2013 war es Leuchtturmprojekt der Internationalen Bauausstellung (IBA) und hat 2014 den “Working with Nature Award" der PIANC gewonnen. Nun hat eine Deutsch-Amerikanische Austauschgruppe (GANBASE) des Netzwerks „pocacito“, die sich mit “Nature-Based Solutions” (NBS) beschäftigt, das Gebiet besucht.
Der Austausch wird vom Transatlantik-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima (BMWK) gefördert und ermöglicht jeweils rund 10 Teilnehmenden aus beiden Staaten den Einblick in verschieden Forschungs- und Leuchtturmprojekte mit Fokus auf Küstenregionen.
Die fachübergreifende Gruppe mit Teilnehmenden aus Deutschland und unterschiedlichsten Teilen der USA war sowohl an der praktischen Umsetzung des Projekts interessiert als auch an der Entstehungsgeschichte (warum macht eine Port Authority sowas überhaupt?) sowie an den Prozessen der Stakeholderbeteiligung. Dazu gehörte auch die projektbegleitende Deichbude in der die landschaftsplanerische Perspektive auf das neue Tidegebiet anschaulich dargestellt wurde. Leider musste die Deichbude inzwischen der Deichertüchtigung weichen und auch der Einblick ins Gebiet wird aufgrund des rasant wachsenden Auwalds immer schwieriger.
Dabei war die Erlebbarkeit der Tide von Anfang an ein wichtiger Bestandteil der Planungen. Umgesetzt wurde die Maßnahme des zum Naturschutzgebiet Auenlandschaft Obere Tideelbe gehörenden Deichvorlands bislang jedoch ohne Zugang für die Öffentlichkeit. Beim Blick durch die Büsche waren die Teilnehmenden dennoch beeindruckt von der Schönheit und der tatsächlichen Größe des Gebiets ("wow, it's so beautiful!") und natürlich auch von den gleich vier (!) Seeadlern die hier gern jagen und rasten.
Mehr über das Flachwassergebiet Kreetsand hier.