Klimafreundliches Sedimentmanagement
Neben diesen technischen Möglichkeiten hat das Sedimentmanagement selbst, also die Entscheidung wo welches Baggergut verbracht wird, einen wesentlichen Einfluss auf die Klimabilanz. Dabei ist es unser vorrangiges Ziel, die Baggermengen zu reduzieren, denn je weniger gebaggert werden muss, desto weniger klimawirksamer Kraftstoff wird auch verbraucht. Neben der Baggermenge ist die Entfernung zwischen Baggerort (also dem Hafen) und den Verbringstellen entscheidend. Je kürzer die Fahrtstrecken, desto geringer die Emissionen.
Bringt der Bagger die Sedimente jedoch nicht weit genug Richtung Nordsee, etwa nur zur Umlagerstelle bei der Elbinsel Neßsand, wird ein Großteil mit dem starken Flutstrom wieder zurück in den Hafen gespült und muss alsbald erneut gebaggert werden. Ein Baggerkreislauf entsteht, der wiederum in der Summe höhere Emissionen zur Folge hat. Ziel unseres Sedimentmanagements ist es daher diese Baggerkreisläufe zu minimieren, ohne unnötig weite Transportentfernungen zurücklegen zu müssen. Verbringstellen in der Elbmündung sind unter diesem Aspekt ideal.
Doch auch viele andere Randbedingungen müssen bei der Wahl der optimalen Verbringstelle berücksichtigt werden, etwa der Natur- und Umweltschutz und die Sicherheit der Schifffahrt. Berechnungen zeigen aber, dass ein ausreichender Austrag von Sedimenten über die Jahre zu insgesamt deutlich geringeren Baggermengen und somit auch zu erheblichen Einsparungen klimawirksamer Emissionen führen kann. Daher arbeiten wir daran, genügend Verbringoptionen zu erschließen, von denen die Sedimente nicht wieder zurück in den Hafen gelangen. Auch damit leisten wir einen Betrag zum Klimaschutz.