Betrachtet man die Entwicklung von 2020 bis 2022, lässt sich feststellen, dass die Großcontainerschiffe, die den Hamburger Hafen verlassen, im Schnitt um 0,8 m höhere Tiefgänge hatten. Die durchschnittlichen Tiefgänge der einlaufenden Großcontainerschiffe sind im gleichen Zeitraum sogar um 1,1 m angewachsen. Also eine beachtliche Tiefgangszunahme.
Allerdings musste die WSV im November 2022 die durch den Fahrrinnenausbau gewonnen Tiefgangsverbesserungen vorübergehend um etwa 50% reduzieren: Starke Sedimentbewegungen hatten in ihrem Zuständigkeitsbereich dafür gesorgt, dass die Sollwassertiefen nicht verlässlich zur Verfügung gestellt werden konnten. Ursache für diese Entwicklung war der morphologische Nachlauf – ein Effekt, der häufig nach Abschluss von Vertiefungsmaßnahmen auftritt, wenn es durch Nachrutschen an den neu geschaffenen Böschungen kurzfristig zu erhöhten Sedimentmengen kommt. Verstärkt wurde dieser Effekt durch schwere Sturmfluten im Winter 2022/23.
Inzwischen hat sich die Situation beruhigt, und die WSV ist – mit aktiver Unterstützung der HPA – dabei, die zusätzlichen Sedimentmengen bedarfsgerecht zu entfernen.
Die Fahrrinnenanpassung ermöglicht einen effizienten und ökologisch vergleichsweise wenig belastenden Warentransport, die Sicherung vieler Arbeitsplätze und eine zuverlässige Versorgung unserer Region und darüber hinaus.