Über Wasser

Eine zuverlässige Hafeninfrastruktur – auch in der Zukunft

Der Hamburger Hafen ist der wichtigste deutsche Seehafen und unverzichtbar für die Grundversorgung der Bevölkerung und die deutsche Exportwirtschaft. Mit unserem Sedimentmanagement sorgen wir unter Wasser dafür, dass der Hafen erreichbar und wettbewerbsfähig bleibt und sich stetig weiterentwickelt.

Die Erreichbarkeit des Hamburger Hafens sicherzustellen bedeutet für uns, flexibel zu reagieren und vorausschauend zu planen, Sedimentmengen zu reduzieren und die Sedimentqualität zu verbessern.
Wenn wir eine Hafenbeckeneinfahrt wieder auf Tiefe bringen, wissen es kurze Zeit später Schiffskapitäne auf der ganzen Welt. Denn die Schiffbarkeit des Hamburger Hafens wird auf elektronischen Seekarten online dokumentiert.

Unsere Aufgabe als HPA: Die Entwicklung des Hamburger Hafens gestalten und fördern

Als Anstalt öffentlichen Rechts, angebunden an die Hamburger Behörde für Wirtschaft und Innovation, sind unsere fast 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Instandhaltung und Entwicklung der Hafeninfrastruktur auf hamburgischem Landesgebiet zuständig. Unser Hafenmanagement umfasst auch die Wassertiefeninstandhaltung, durch die wir den Zugang zum Hafen über den Wasserweg sicherstellen.
 
Wenn sich durch die Elbströmung Sedimente am Gewässerboden ansammeln und das Wasser nicht mehr tief genug ist für die Schiffe, sorgen wir in Hamburg mit gezielten Unterwasser-Baggerarbeiten wieder für einen freien Schiffsverkehr. 

Handlungsfelder des Sedimentmanagements

Unser flexibles Sedimentmanagement umfasst drei wichtige Arbeitsbereiche:

Unterhaltung: Hierzu zählen die Instandhaltung und Pflege der Wasserwege und Hafenbecken durch kontinuierliche Vermessungen des Gewässerbodens, Beprobung und Analyse der Sedimente, Baggerung und Transport des überschüssigen Sediments sowie die umweltgerechte Verbringung der Sedimente. Das überschüssige Baggergut wird an geeigneten Stellen im Gewässer umgelagert oder zur Behandlung und Entsorgung an Land verbracht.

Sanierung: Um die Sedimentqualität weiter zu verbessern und damit die Möglichkeiten des ressourcenschonenden Umgangs mit dem Baggergut zu erweitern, setzen wir uns für die Sanierung der Schadstoffquellen an der oberen Elbe ein. Parallel entlasten wir die Elbe und Nordsee seit fast 30 Jahren durch unsere Entnahme, Behandlung und Entsorgung belasteter Altsedimente an Land in großem Umfang von Schadstoffen die ihren Ursprung überwiegend nicht in hamburg haben.

Strombau: Strömungsbeeinflussende, strombauliche Maßnahmen wie z.B. die Einrichtung von Flachwassergebieten sind geeignet die Sedimentation grundsätzlich zu reduzieren. Das rund 30 Hektar große Flachwassergebiet Kreetsand ist inzwischen fertiggestellt. Es handelt sich um ein neues, natürliches Überschwemmungsgebiet, welches die Sedimentansammlung im Hamburger Hafengebiet ein Stück weit verringern soll.

Wie alle drei Arbeitsbereiche zusammenspielen, und was noch alles dazu gehört, den Hafen dauerhaft auf Tiefe zu halten, zeigt unsere Gesamtstrategie.

Flexibel Handeln in einem veränderlichen Umfeld

Um unsere Aufgaben für den internationalen Seehafenstandort Hamburg auch unter Wasser gut zu erfüllen, müssen wir mit unserem Sedimentmanagement sehr flexibel und vorrausschauend auf die sich ständig verändernden Randbedingungen wie Strömung, Gezeiten, Abflussmengen oder nautische Anforderungen reagieren. Deshalb haben wir ein flexibles Managementsystem für die Wassertiefeninstandhaltung entwickelt, welches die Leitlinien unseres Handelns aufzeigt. Drei grundlegende Ziele haben dabei dauerhaft bestand: Die weitestmögliche Reduktion der Sedimentmengen, die wir jährlich in Hamburg baggern müssen (Mengenreduzierung), ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren Steuergeldern (Kosteneffizienz) und eine gute und rechtskonforme Balance zwischen wirtschaftlicher Nutzung und Erhalt des Naturraumes (Umweltschutz). 
 

 

Mehr zur Geschichte der HPA in unserem (B)logbuch

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